Dr. Michael Fangl
Facharzt für innere Medizin
Additivfacharzt für Gastroenterologie und Hepatologie
Werdegang:
10/2007 – 05/2018
Leitung der Gastroenterologieambulanz und der Endoskopieambulanz des Gesundheitszentrums Mariahilf der WGKK
10/2005 – 10/2007
Oberarzt an der I.Internen Abteilung des AÖKH Wiener Neustadt
01/2005 – 09/2005
Tätigkeit als Facharzt an der 2.Med. Abt. im Donauspital in Ausbildung zum Additivfacharzt für das
Sonderfach Gastroenterologie und Hepatologie
09/1997 – 12/2004
Weiterführung der Turnusausbildung sowie Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie und Hepatologie
06/1997 – 08/1997
Studientätigkeit an der Klinik IV/AKH-Wien
02/1996 – 02/1997
Beginn der Turnusausbildung im AÖKH Mistelbach
02/1995 – 01/1996
Postpromotionelle Studienarbeit am Ludwig Boltzmann – Institut für
Stammzelltransplantation/II.Med-Donauspital
12/1994
Promotion zum Doktor der der gesamten Heilkunde an der Medizinischen Fakultät der Universität Graz
Leistungen
- Koloskopie (Darmspiegelung) mit Sedoanalgesie (Kurznarkose)
- Gastroskopie (Magenspiegelung) mit Sedoanalgesie (Kurznarkose)
- Nahrungsmittelunverträgllichkeitstests (Lactose, Fructose)
- Ultraschalldiagnostik (Bauch-, Halsgefäß-, Herzultraschall)
- 24h – Blutdruck
- 24h – EKG
- Lungenfunktion
- Labor
- Operationsfreigaben
- Vorsorgeuntersuchung / Vorsorge Koloskopie
FAQ – Koloskopie (Darmspiegelung):
Die Dickdarmspiegelung (Koloskopie) ist eine Untersuchung des Dickdarms mittels eines biegsamen Schlauches, dem sogenannten Koloskop.
Es ist so dick wie ein Finger und trägt in seiner Spitze eine kleine Videokamera, die hochauflösende Bilder auf einen Monitor überträgt. Außerdem besitzt es eine Lichtquelle sowie Arbeitskanäle, durch die Luft eingeblasen, Flüssigkeiten abgesaugt und Instrumente wie Zangen eingeführt werden können.
Die Koloskopie dient zur Abklärung von Beschwerden im Bereich des Bauches.
Dringend angezeigt ist sie bei Alarmsymptomen wie Blutverlust aus dem Darm, ungewollte Gewichtsabnahme oder wechselnde Stuhlgewohnheiten. Bei beschwerdefreien Personen wird sie ab dem 50. Lebensjahr im Rahmen der Krebsvorsorge als Vorsorgeuntersuchung empfohlen.
Voraussetzung für eine Dickdarmspiegelung ist eine gründliche Darmreinigung, da nur dann Polypen oder Blutungsquellen in der Größe von Millimetern erkannt und ggf. entfernt werden können.
Die Darmreinigung erfolgt mit einem Abführmittel in Form einer Trinklösung. Sie erhalten das Rezept für diese Darmspüllösung sowie eine genaue Anleitung von uns im Rahmen des Aufklärungsgespräches.
Durch das Einführen des Koloskops oder Einblasen kleiner Mengen Luft kann es zur Dehnung des Dickdarmes und daher Blähungsgefühl und Kolik artigen Beschwerden kommen.
Die Beschwerden dauern meist nur kurz und werden durch Rückzug des Instrumentes sofort behoben. Das Blähungsgefühl lässt sich durch sanften Druck von außen auf den Bauch und entspanntes Atmen lindern. Wir helfen Ihnen bestmöglich, die Untersuchung schmerzfrei und entspannt durchzuführen. Da die Verträglichkeit und der Komfort der Untersuchung durch die Verabreichung einer sogenannten Sedoanalgesie (Kurznarkose) deutlich gesteigert werden kann, wird dieses Vorgehen allen unseren Patienten angeboten. Die Koloskopie kann mit Hilfe dieser Maßnahmen in der Regel beschwerdefrei durchgeführt werden. Nach Verabreichung einer Kurznarkose müssen Sie darauf achten, während der kommenden 24 Stunden keine verantwortungsvollen Tätigkeiten zu übernehmen, wozu auch das Lenken eines Fahrzeuges zählt!
Polypen sind kleine Schleimhautneubildungen, von diesen sich einige nach Jahren zu bösartigen Tumoren (Dickdarmkrebs) entwickeln können.
Polypen sollten daher rechtzeitig erkannt, entfernt und untersucht werden. Die Entfernung kann während der Dickdarmspiegelung durch eine Schlinge erfolgen. Sie wird um den Polypen gelegt und verödet mit Hochfrequenzstrom den Stiel des Polypen, sodass bei der Abtragung die Wahrscheinlichkeit einer Blutung minimal ist. Die Polypenentfernung ist schmerzfrei. Bei zahlreichen Polypen muss der Eingriff evtl. wiederholt werden, z.B. wenn nicht alle Polypen in einer Behandlungssitzung entfernt werden konnten. Große oder flächig gewachsene Polypen müssen evtl. im Krankenhaus in mehreren Teilen abgetragen werden. Hierzu werden Sie an ein entsprechendes Krankenhaus zugewiesen. Manchmal ist eine endoskopische Entfernung aufgrund der Größe des Polypen nicht möglich, sodass eine operative Behandlung notwendig werden kann.
Die Dickdarmspiegelung ist ein risikoarmes Routineverfahren. In seltenen Fällen kann es, speziell nach Polypenentfernungen, zu Verletzungen der Darmwand kommen.
Dadurch können Blutungen oder ein Durchbruch der Darmwand verursacht werden. Beide Komplikationen lassen sich bei korrekter Durchführung meist folgenlos beherrschen. Eine ausführliche Aufklärung wird im Vorgespräch durchgeführt, Informationen über die Risiken finden Sie zudem in der Einverständniserklärung (Revers).
Bestimmte Erkrankungen des Dickdarms können auch durch Röntgenuntersuchungen, Computertomographie oder Kernspintomographie erkannt werden.
Diese Verfahren sind zwar weniger unangenehm, erfordern jedoch auch eine ähnliche Darmreinigung. Keines der Alternativverfahren gestattet die Entnahme von Gewebeproben oder die Entfernung von Polypen und ist mit einem vergleichbaren Komplikationsrisiko verbunden. Die Alternative zur endoskopischen Polypenentfernung ist die Entfernung durch eine Bauchoperation. Dieser Eingriff ist mit höheren Risiken und einer längeren Heilungs- und Erholungsphase verbunden.
Unmittelbar nach der Untersuchung kann es zu leichten Blähungen und Luftabgang kommen. Falls Sie eine Beruhigungsspritze erhalten haben, kann Ihre Reaktions- und Geschäftsfähigkeit während der folgenden 24 Stunden eingeschränkt sein.
Sie dürfen daher weder Fahrzeuge noch Maschinen steuern. Lassen Sie sich am besten nach der Untersuchung abholen. Falls während der Dickdarmspiegelung Darmpolypen entfernt wurden, besteht ein kleines Risiko von verzögert auftretenden Beschwerden oder Blutungen. Wir können deshalb eine Polypenentfernung nicht kurz vor einer längeren Flug- oder Schiffsreise oder vor Reisen ins außereuropäische Ausland durchführen. Bei jeglichem Blutverlust aus dem Darm, Schmerz im Bauchraum oder Fieber während der ersten vierzehn Tage nach einer Koloskopie kontaktieren Sie deshalb bitte sofort unsere Praxis, Ihren Hausarzt oder nötigenfalls den ärztlichen Notdienst.
FAQ – Gastroskopie (Magenspiegelung):
Die Magenspiegelung (Gastroskopie) ist eine Untersuchung des Magens mittels eines flexiblen Kunststoffschlauches, dem sogenannten Gastroskop.
Es handelt sich um ein biegsames Instrument von der Dicke etwa des kleinen Fingers (ca. 11 mm) und einer Länge von etwa 90 cm. An der Spitze des Gastroskopes befindet sich eine kleine Videokamera, die hochauflösende Bilder auf einen Monitor überträgt. Außerdem kann durch Arbeitskanäle Luft eingeblasen werden, sowie Flüssigkeiten abgesaugt und Instrumente wie Zangen für die Entnahme von Gewebeproben eingeführt werden. Während der Untersuchung werden auch Speiseröhre und Zwölffingerdarm untersucht.
Bei Beschwerden, die klinisch der Speiseröhre, dem Magen oder dem Zwölffingerdarm zuzuordenen sind, ist es sinnvoll, eine Entzündung oder ein Geschwür sowie eine Besiedelung mit einem Bakterium (Helikobakter Pylori), welches die genannten Probleme verursachen kann, auszuschließen.
Zu ebensolchen Beschwerden gehören: Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Druckgefühl oder Schmerz im Oberbauch oder Blutbeimengung im Stuhlgang. Auch gewebliche Neubildungen wie Polypen, welche an Größe zunehmen können und sich somit in Richtung Karzinom verändern können, zeigen sich im Rahmen der Magenspiegelung, und können, sofern dies technisch und anatomisch durchführbar scheint, während der Untersuchung schmerzfrei entfernt werden.
Zunächst wird der Rachenraum mit einem lokalen Betäubungsmittel eingesprüht. Wir verwenden dazu das Lokalanaesthetikum Lidocain.
Danach wird das biegsame Gastroskop in Mundhöhle und Rachen eingeführt und während eines Schluckvorganges zunächst in die Speiseröhre, danach in den Magen, und schließlich den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Beim Zurückziehen des Instrumentes wird die Schleimhaut genau betrachtet. Bei auffälligen Befunden können wir mit einer winzigen Zange Gewebeproben entnehmen, diese Gewebeprobenentnahme wird nicht als schmerzhaft empfunden.
Beim Einführen des Instrumentes durch den Rachen kann es zu Würgereiz kommen, welcher durch vorheriges Einsprühen des Rachens mit einem Spray (s.o.) deutlich gemildert wird.
Um den gesamten Magen beurteilen zu können, wird Luft eingebracht, wodurch ein gewisses Völlegefühl sowie „Aufstoßen“ der Luft entsteht. Die Verträglichkeit der Untersuchung wird deutlich durch eine sogenannte Sedierung verbessert. Dazu verwenden wir üblicherweise ein kurz und stark wirksames „Beruhigungsmedikament“ namens Dormicum (Midazolam). Auch eine sogenannte Sedoanalgesie, welche mit Propofol durchgeführt wird, kann verabreicht werden. Diese lässt sie während der Untersuchung schlafen und die Prozedur somit nicht bewusst bemerken.
Die Magenspiegelung ist ein risikoarmes Routineverfahren, welches äußerst selten trotz größter Sorgfalt zu Komplikationen führen kann, etwa zu Verletzungen von Zähnen, Kehlkopf, Speiseröhre oder Magen.
Durch die Entnahme von Gewebeproben können sehr selten Blutungen auftreten, die meist selbständig zum Stillstand kommen. Detaillierte Informationen über die seltenen Nebenwirkungen der Magenspiegelung finden Sie im Aufklärungsformular (Revers).
Zur Magenspiegelung darf der Magen keine Nahrung enthalten.
Sie sollten daher zumindest sechs Stunden vor der Spiegelung nichts mehr essen und trinken. Auf die Einnahme von regelmäßig eingenommen Medikamenten am Tag der Untersuchung muss nicht verzichtet werden.
Nach einer örtlichen Rachenbetäubung sollten Sie eine Stunde lang nichts essen oder trinken, um zu verhindert, dass Speisereste in die Luftröhre geraten.
Ansonsten bestehen für den Rest des Tages keine Einschränkungen. Wenn Sie eine Beruhigungsspritze bzw. eine Kurznarkose bekommen haben, kann Ihr Reaktionsvermögen für mehrere Stunden eingeschränkt sein. Verrichten Sie daher innerhalb von 24 Stunden danach keine verantwortungsvollen Tätigkeiten, wozu auch das Lenken eines Fahrzeugs zählt!